Dienstag, 19. Februar 2013

Mittagsgebet à la #Kirchehoch2

Gott, in der Mitte des Tages
sammeln wir unsere Gedanken.
Wir denken an dich.
Was liegt alles schon hinter uns?
Wofür sind wir dankbar?

Stille

Unsere Worte und Gedanken -
wir legen sie in deine Hand.
Wenn wir Hunger haben auf halbem Weg,
bist du da und stärkst uns.
Wir schauen auf das, was kommt:
Wie wird es heute hier zu Ende gehn?
Was nehmen wir mit?

Stille
Unsere Erfahrungen und Fragen -
wir legen sie in deine Hand.
Auf den Durststrecken mitten am Tag
bist du da und erfrischst uns.
Wir leben von dem,
was wir von dir empfangen.
Gott, wir danken dir.

Quelle: Kirche²

Montag, 18. Februar 2013

Geistliches bei #Kirchehoch2

Mit einem großen Gottesdienst beginnen und enden in der Regel große kirchliche Veranstaltungen, egal ob evangelisch, katholisch oder ökumenisch. Auch kleinere Konferenzen werden meist von Gebeten gerahmt, die ich eher als Pflichterfüllung empfinde. Zu oft haben diese gottesdienstlichen Feiern wenig mit dem sich Anschließenden zu tun, sind nur eine lieblose Aneinanderreihung von auf die Schnelle zusammen gesammelten Bibel- und Gebetstexten, Psalmen und Liedern, weil zu einem kirchlichen Rahmen eben auch das gemeinsame Gebet gehört.

Beim Hannoveraner Kongress habe ich das erfreulich anders erlebt: gemeinsame Gebete, die sich sehr organisch in den Tagesablauf einfügten, sorgfältig gewählte Worte, die das Tun der Teilnehmenden ins Wort brachten und deuteten, unterstrichen von Licht und Musik. Es war durchgängig spürbar, dass Texte, Musik, Licht und Gesang sorgsam durchdacht und beinahe liebevoll ausgewählt, mit Blick auf das Thema des Kongresses und die Teilnehmenden neu formuliert und auf einander abgestimmt waren.

Zum Beispiel das Kongressgebet:

Hier sind wir, Gott,
als Menschen, die zu deiner Kirche gehören,
zu der einen Kirche, die wir glauben und bekennen.
Gott, teile deine Sehnsucht,
deinen Aufbruch, deine Zukunft mit uns.
Nimm uns hinein in deine Bewegung zu den Menschen.
Lass uns die Zukunft deiner Kirche sehen
und hier miteinander beginnen.
Amen.

Das Anliegen des Kongresses wurde so immer wieder in Worte gefasst und vor Gott getragen.

Die Lieder: Auf Twitter wurde die Studiogruppe Baltruweit bereits mehrfach kritisiert. Auch mir hat nicht alles gefallen. Originell fand ich die flotte Intonation sonst eher getragener, um nicht zu sagen: lahm, gesungener Gesangbuchlieder. Die Gospel- und Taizeplagiate dagegen hätte ich lieber in der Originalversion gesungen. Das ist aber ganz sicher Geschmackssache.

Über die gesamte Kongressdauer gab es auch mehrere Räume für Stille und Gebet. Zwei davon habe ich wahrgenommen, letztlich fehlte aber die Zeit, ihr Angebot auszukosten und im Trubel aufzutanken. Auch sie machten deutlich, dass sich alle Elemente des Kongresses als ein geistliches Tun verstanden wussten.

Dadurch, dass die Gebete immer wieder in die Tagung, auch die Workshops und Foren, eingeflochten waren und dass es neben Räumen für Vortrag und Gespräch solche für Schweigen und Gebet gab, empfand ich den gesamten Kongress als von Anfang bis Ende vom Gebet durchdrungen. Eine sehr angenehme und stimmige Erfahrung, für die ich sehr dankbar bin!

Alle Andachten stehen übrigens hier.

Kirche² Impressionen

Auf dem Blog des Dekanats Lüneburg habe ich erste eigene und mehrere Eindrücke anderer zum Kongress eingestellt. Zu finden sind sie unter:

Kirche² - Thinking out of the box
Kirche hoch 2 - Rückblicke
Kirche² - Blogfundstücke 1
#Kirchehoch2 - meine Eindrücke von der Vorkonferenz

Weiteres folgt, auch hier im Blog!

Dienstag, 12. Februar 2013

Kirche² - ein ökumenischer Kongress

Am Donnerstag beginnt der ökumenische Kongress "Kirche²" in Hannover. Ich bin dabei! Das eine oder andere werde ich unter @KircheHeide bei Twitter in kurzen Stichworten skizzieren. Vielleicht auch einen  (oder mehrere?) Artikel für dieses Blog verfassen oder auf dem Blog des Dekanats Lüneburg veröffentlichen und dann hier verlinken. Ich mache den Ort der Veröffentlichung davon abhängig, ob ich eine Veranstaltung mehr auf meinem "touristischen" oder meinem "Dekanats-Ohr" höre.

Auch andere werden twittern. Dazu auf #kirchehoch2 klicken und mitlesen. Wer ein eigenes Twitter - Konto besitzt (was kostenlos und schnell eingerichtet ist), kann sich direkt an den Diskussionen beteiligen.

Es lohnt sich auch, die Beiträge zum Kongreß auf anderen Blogs zu verfolgen:
Wer zwar nicht in Hannover dabei sein kann, aber Interesse am Kongress hat, kann an verschiedenen dezentralen Treffen teilnehmen, auf denen Plenarveranstaltungen per Livestream übertragen werden. Derzeit gibt es diese Kirche² lokal - Veranstaltungen in Berlin, Lüneburg und Göttungen. Mehr dazu hier.

Samstag, 9. Februar 2013

Sonnenstrahlen

Die Strahlen unserer Frühlingssonne
erkenne ich in Deinen Augen.
Und diese Wärme! Welche Wonne!
Sie lässt mich an das Leben glauben.

Die Sonne macht die Herzen weit
und stimmt uns alle froh.
Dankt Gott! Er schenkt uns diese Zeit.
Wir freuen uns ja so.

Und plötzlich siehst Du diesen Glanz
in Deines Nachbarn Augen.
Und sicher öffnest Du Dich ganz.
Das kann zur Freundschaft taugen.

Verschwunden sind Angst, Streit und Groll.
Du fühlst Dich glücklich frei.
Dein Herz ist nun der Liebe voll.
Es weiß: Gott ist dabei.

Gisela Reußner

(aus dem Gedankenflyer "Fastenzeit und Ostern 2013")

Freitag, 8. Februar 2013

Freude erleben

Freue Dich an den Kleinigkeiten des Lebens
am Aufsprießen einer Knospe
am Haselnussstrauch,
am Raureif über dem Wiesengrund,
an den ersten Sonnenstrahlen
in der Morgenfrühe,
am Weckgesang der Vögel in der Frühe,
an der Frische des Wassers im Badezimmer,
an einer freundlichen Begrüßung,
über die Ruhe
bei einem Spaziergang durch die Natur,
über die Wunder der Schöpfung,
über Deine Gesundheit,
über die vielen kleinen Zeichen,
dass das Leben weitergeht,
über Dein Aufstehen – die AUFERSTEHUNG,
über den Neubeginn.
Die vielen schönen Stunden,
die uns das Leben schenkt.

Winfried Herget

(aus dem Gedankenflyer "Fastenzeit und Ostern 2013")

Donnerstag, 7. Februar 2013

Abschiedsschmerz

Karfreitag
der Geliebte
aus den Händen genommen
den Freunden und Freundinnen
der Mutter
nichts können sie mehr tun
für ihn
nur für sich
füreinander
flüchtend die einen
aus Angst
um sich selbst
vor dem Schmerz
siegend bei anderen
die Liebe
ohnmächtiges Mitleiden
nahe sein dürfen
schauen, dem Blick standhalten
inmitten von Gaffern
sich tröstend
in trostlosem Moment
in aller Schwäche
einander stützend
nahezu hoffnungslos
kein vorösterlicher Gedanke
an Auferstehung
nur Schmerz
manchmal wollen
durchgestanden sein
Dunkelheiten
alltäglicher Abschiede

Andrea Rehn-Laryea

(aus dem Gedankenflyer "Fastenzeit und Ostern 2013")


Mittwoch, 6. Februar 2013

Violett

Ab und zu, da gibt es Zeiten,
die wir Menschen lieber meiden
würden, wenn das möglich wäre,
und das sind, wie ich erkläre,
die der Farbe „Violett“.
Schön wär´s, wenn man die nicht hätt´
in des Kirchenjahrs Verlauf,
doch sie sind, man merke auf,
einfach für das Leben wichtig.
Deshalb ist ihr Da-Sein richtig.

Ich erkläre es genauer:
„Violett“, das steht für „Trauer“,
auch für „Buße“ und das „Fasten“
und dafür mal „auszurasten“,
wie man andernorts auch spricht.
„Wütend werden“ heißt das nicht
in dem Fall, den ich hier meine.
Vielmehr geht es um das Eine:
„Pause machen“, „innehalten“,
„sich von Innen neu gestalten“.
Soll ein Auto lange fahren,
dann wird man in all den Jahren,
ohne sich groß aufzuregen,
das geliebte Fahrzeug pflegen.
Soll die Freundschaft lange währen,
dann, das muss ich nicht erklären,
sind, auch wenn man drüber lacht,
wohl Geschenke angebracht,
und um der Gesundheit willen,
schluckt man sogar bittre Pillen …
Was tut man nicht alles so
für sein Leben und ist froh,
wenn gelingt, was man geplant.
Aber: Wie schon jeder ahnt,
ist dann, wenn man sterben muss,
ein für alle Male Schluss
mit dem, was ja ganz gut lief.
Irgendwie läuft dann was schief,
wenn bei allem, was wir machten,
wir nur an das Diesseits dachten.
„Vorsorge“ schreibt jeder groß,
doch man sollt´, wie sag´ ich´s bloß,
sich nicht nur auf das beschränken,
woran wir auf Erden denken.
Irgendwie, so sprech´ ich heiter,
geht das Leben schließlich weiter.
Wie, das liegt zu guter Letzt,
und ich finde, dass das „fetzt“,
auch an dem, was wir so machten
und wie wir an Zukunft dachten.
Dass wir das in Blick bekommen,
gibt es, so sei jetzt vernommen,
Zeiten, welche, man kann´s ahnen,
uns zu wecken und zu mahnen,
im Kalender vorgesehen.
Das sollt´ jeder Mensch verstehen.
„Violett“, so fing ich an,
das erinnert uns daran:
Es ist wieder mal so weit.
Ändert euch zur Fastenzeit!

Johannes Johne

(aus dem Gedankenflyer "Fastenzeit und Ostern 2013")

Dienstag, 5. Februar 2013

fastend, tastend

fastend
tastend
hinab steigen
in eigene Tiefen
den Dingen
auf den Grund gehen
zu Grunde gehen
von ganz weit unten
aufgerichtet werden
aufstehen
auferstehen
Halleluja
jubelnd
feiern
 
Andrea Rehn-Laryea

(Aus dem Gedankenflyer "Fastenzeit und Ostern 2013")

Montag, 4. Februar 2013

Neue lyrisch-meditative Texte zu Fastenzeit und Ostern

Zur bevorstehenden Fastenzeit sind von der katholischen Urlauberseelsorge im Bistum Hildesheim wieder Flyer mit lyrisch-meditativen Gedanken veröffentlicht werden. Klick auf die Bilder vergrößert sie.
 


Die Texte gibt es übrigens auch in Printversion. Mail genügt. Mit Quellenangabe dürfen sie im kirchlichen Bereich verwendet werden.

An den nächsten Tagen werden die Texte in je eigenen Posts veröffentlicht.

Unterwegskalender - Vorwort

Wie im Advent an jedem Tag ein Text-Türchen.

Für Urlaubs- und Lebensreisen,

unterwegs und zu Hause,

auf fremden und vertrauten Wegen,

draußen und drinnen.

Jeden Tag im Juli und August

ein kleiner Gedanke zum Mitnehmen

in der virtuellen Hosentasche

auf den Urlaubs- oder Alltagsweg.