Freitag, 24. April 2015

Gebet für die Menschen auf der #Flucht übers Mittelmeer

Gott,
wieder stehen wir vor einer großen Flüchtlingstragödie.
Ratlos, hilflos, sprachlos, wütend.
Vor dich bringen wir unsere leeren Hände,
unsere widersprüchlichen Gefühle
und unsortierten Gedanken.

Du allein weißt, wie viele Tausend Menschen im Mittelmeer ertrunken sind,
weil ihre Boote alt, die Hilfe zu spät und letztlich auch,
weil ihnen ein sicherer Weg nach Europa verwehrt bleibt.
Wir denken an diese Toten und beten für sie.

Wir denken an die Frauen, Männer und Kinder,
die keinen sehnlicheren Wunsch hatten,
als ein Leben in Frieden und Sicherheit zu führen –
und die diesen Wunsch mit dem Leben bezahlt haben.

Wir denken an die Frauen, Männer und Kinder,
die ihre Heimat verlassen haben –
und auf dem gefährlichen Weg in eine bessere Zukunft
zu Tode kamen.

Wir denken an die Frauen und Männer,
an die Kinder und die Alten,
die niemand gerettet hat,
obwohl die Verantwortlichen wissen mussten,
dass Menschen in den Tod fahren.

Wir denken an die Angehörigen und Freunden der Ertrunkenen,
die diesen Verlust verarbeiten müssen,
und die keinen anderen Ort haben für ihre Trauer,
als die Weite des Meeres.

Wir denken auch an uns,
die wir uns oft so ohnmächtig fühlen –
und doch eine große Macht haben könnten,
wenn wir zusammenstehen und sagen: So nicht!

Gott, gib uns geschärfte Gewissen und den Mut,
auch für unsere fernsten Schwestern und Brüder einzustehen.
Verändere unsere Herzen und die unserer Politiker,
damit wir bessere Wege des Zusammenlebens in der Einen Welt finden.

Gib allen auf der Flucht Gestorbenen ihren Frieden,
den sie weder in ihren Herkunftsländern noch bei uns finden konnten.
Sei du Begleiter, Schutz und Trost aller Flüchtlinge
und lass sie Sicherheit und ein Zuhause finden.

Amen.

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Zusammengestellt aus einem Gebet auf katholisch.de und einer Meditation auf der Celler Mahnwache sowie eigenen Gedanken. 
 

Unterwegskalender - Vorwort

Wie im Advent an jedem Tag ein Text-Türchen.

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