Dienstag, 28. März 2017

Fragen und Ideen zu Gastfreundschaft in der lokalen Kirchengemeinde

Für verschiedene Veranstaltungen zum Thema "Kirche und Tourismus" habe ich eine Liste mit Ideen und Fragen zum Thema Gastfreundschaft erstellt. Darin stehen keine großen Sachen, sondern nur die Basics. Die können aber eine Menge dazu beitragen, dass sich Gäste in einer Kirche und Gemeinde wohlfühlen!


1. Gäste denken in der Regel nicht in kirchlichen Strukturen und nicht konfessionell! Gemeinde- oder Dekanatsgrenzen spielen für sie keine Rolle.
  • Wie finden Fremde zu Kirche, Pfarrbüro, Gemeindehaus?
  • Gäste daraufhin ansprechen
  • Ausschilderung prüfen
  • Wo ist die Adresse veröffentlicht?
  • Homepage aktuell?
  • Adresse(n) bei Gastgebern, Tourist-Info, Nachbargemeinden bekannt?
  • Kennen wir z.B. Gottesdienstzeiten und Ansprechpersonen von Nachbargemeinden, auch der anderen Konfessionen? 


  •  

2. Gäste entscheiden in der Regel spontan!
  • Wie erfahren Gäste von unseren Gottesdiensten und Veranstaltungen?
  • eigene Medien (Homepage, Schaukasten, …) aktuell halten
  • Plakate, Handzettel, Karten dort platzieren, wo sich Gäste informieren und aufhalten (Tourist-Info, Schwimmbad, Geschäfte, Campingplätze, Gaststätten …)
  • Gästemappe für Hotellerie?
  • wo möglich, persönliche Kontakte zu Gastgewerbe nutzen
  • Kirche(n) und Gottesdienstzeiten bei www.diomira.de eintragen




3. Gäste suchen offene Türen und wollen wahrgenommen werden!
  • Kann die Kirche regelmäßig geöffnet werden?
  • Wie erfahren Gäste von den Öffnungszeiten?
  • Gibt es Ansprechpersonen in der Kirche (Kirchensitter)?
  • schriftliche Kirchenführer, Kunstführer, Sehhilfen: um sich Kirche selbst zu erschließen
  • Können Kirchenführungen angeboten werden?
  • Zusammenarbeit mit Gästeführer_innen möglich? Welche Infos brauchen die?
  • Wie einladend sieht unsere Kirche aus? (aktueller(!) Schriftenstand, frischer Blumenschmuck, soll Musik laufen? Kann man Kerzen anzünden?
  • Schaukastengestaltung!
  • Gäste in Gottesdienst ggf. extra begrüßen
  • ggf. liturgische Texte in mehreren Sprachen vorhalten (Download kath. liturgischer Texte z.B. unter http://www.virc.at/texte/texte_d.htm)
  • auch wenn es zum 100.000sten Mal ist: zu selbstverständlichen Veranstaltungen wie z.B. „Kirchenkaffee nach dem Gottesdienst“ explizit einladen


  •  

4. Gäste freuen sich über Bekanntes und Neues in der Fremde!
  • Gesicht zeigen z.B. bei Gästebegrüßung des Ferienortes
  • als Kirche bei lokalen Festen mitmachen
  • sich in bestehende Aktionen einklinken (z.B. Tag des Denkmals)
  • bewusste Gestaltung der Gottesdienste (Will ich Gäste in das einbinden, was bei uns üblich und vielleicht besonders ist? Will ich ihnen ein heimisches Gefühl durch besonders viel Traditionelles vermitteln? Was bedeutet die Entscheidung für die heimische Gemeinde? …)




5. mögliche extra (nicht nur) für Gäste angebotene Veranstaltungen:
  • Kirchenführungen, Friedhofsführungen, Besichtigung des Kirchturms
  • Ausstellungen
  • Konzerte
  • besonders gestaltete Gottesdienste oder Familiengottesdienste
  • Kinder-Bibelwochen/RKW
  • meditative Wanderungen, Nachtwanderungen, Pilgerwege
  • kreative Angebote zum Jahreskreis (Osterkerze gestalten, Sterne falten, ein Kreuz aus/mit Strandgut/Naturmaterial gestalten, …)




Mit Spaß an die Ideen gehen!
Eigene Begabungen, Interessen, Hobbys ins Spiel bringen!

Alles steht und fällt mit genügend Leuten, die es mittragen!
Sich nicht überfordern!
An eigene Urlaubserfahrungen mit Kirche anknüpfen!
Ökumenisch arbeiten!

Mit dem punkten, was vorhanden ist: mit Gebäuden und Menschen!

(Andrea Rehn-Laryea, Katholische Urlauberseelsorge in der Lüneburger Heide)

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