Montag, 18. November 2013

Blockstöckchen aufgenommen - Gespräch von Blog zu Blog

Ein Blog sollte nicht nur der Information sondern auch der Kommunikation dienen. Vernetzung lautet das Zauberwort. Eine Möglichkeit, mit anderen Blogschreiberinnen und -schreibern in Austausch zu kommen, ist es, sich in der Art von Kettenbriefen gegenseitig Fragen zu stellen und um Beantwortung zu bitten, „Blogstöckchen“ genannt.
 
Kilian Martin, den ich auf dem Kongress Kirche² kennenlernte und mit dem ich auf Twitter in Ausstausch stehe, hat u.a. mich hier auf seinem Blog gebeten, folgende Fragen zu beantworten:

1.: Offline-Predigt in der Gemeinde oder Online-Verkündigung im Netz?
2.: Blog vs. Twitter vs. Facebook vs. … (vs. Offline): Wo hältst Du Deine “Areopagrede”?
3.: Auf einen Kaffee mit Nadia Bolz-Weber oder auf eine Mate mit Papst Franziskus?
4.: Ein Positivbeispiel für Kirche im Netz, das unbedingt mehr Beachtung finden sollte?
5.: Für welche Idee für die Kirche im Netz wolltest Du schon immer ein paar Mitstreiter gewinnen?
 
Dann will ich mal Antworten versuchen, die auch diejenigen interessieren könnten, die hier sonst nach Infos aus der Urlauberseelsorge stöbern.
 
1.: Offline-Predigt in der Gemeinde oder Online-Verkündigung im Netz?
So sehr ich die Vielfalt an Predigten und anderen Verkündigungsformen im Netz schätze, live und in Farbe mit anderen Leuten in einer (ggf. auch mal kalten) Kirche, einem Seminarraum, Zelt oder ganz Open Air ist mir immer noch am liebsten. Die Kommunikation ist hier unmittelbarer – auch wenn ich z.B. bei einem Twitter-Gottesdienst ganz direkt einen Kommentar hinzufügen kann. Ich brauche die Atmosphäre, zu der nicht nur ein entsprechender Raum sondern auch die anderen anwesenden Gottesdienstteilnehmerinnen und -teilnehmer ganz wesentlich beitragen. Also: Offline-Predigt.
 
2.: Blog vs. Twitter vs. Facebook vs. … (vs. Offline): Wo hältst Du Deine “Areopagrede”?
Um differenzieren zu können, halte ich das Bloggen am ehesten für geeignet. Aber sind “Areopagreden” überhaupt noch angemessen? Mir fehlt daran das Dialogische. Ich mag nicht Leute zutexten, sondern bin lieber im Gespräch. Sei es bei Dialogpredigten (Predigtgespräch wäre mir noch lieber oder ein Bibliolog, aber ersteres ist zu ungewohnt, für zweiteres bin ich nicht ausgebildet) oder bei Vorträgen. Gerne teile ich meine Gedanken, setze sie aber noch lieber in Beziehung zu denen anderer. Also: besser keine Areopag-"Rede”.

3.: Auf einen Kaffee mit Nadia Bolz-Weber oder auf eine Mate mit Papst Franziskus?
Ob die beiden sich kennen? Ich kenne beide ja auch nur aus der Distanz. Am liebsten wäre mir ein Spaziergang mit Nadia Bolz-Weber und Papst Franziskus am Nordseestrand bei Ebbe. Oder ob die auch Lust hätten auf eine Runde Geocaching? Ich könnte z.B. einen Cache der Reihe „Gotteshäuser“ heraussuchen ...

4.: Ein Positivbeispiel für Kirche im Netz, das unbedingt mehr Beachtung finden sollte?
Die Videoserie „Katholisch für Anfänger“! Kleine, witzig gemachte Zeichentrickfilme bringen nicht nur für Neulinge lustvoll auf den Punkt, was das Katholischsein ausmacht. Sie können über die Seite katholisch.de oder über YouTube angeschaut werden. Sehr schön finde ich beispielsweise den aktuellen Film über die Laiengremien. Unbedingt anklicken! Und noch eins und noch eins ... Besonders stolz macht mich, dass unser Bistum Hildesheim maßgeblich daran beteiligt ist!

5.: Für welche Idee für die Kirche im Netz wolltest Du schon immer ein paar Mitstreiter gewinnen?
Für das Blog des Dekanats Lüneburg. Ich wünschte, es würden sich aus jeder Gemeinde, aus jedem Kirchort und aus den verschiedenen Institutionen unseres Dekanats Menschen daran beteiligen. Es könnte zu Veranstaltungen eingeladen oder rückblickend Fotos hochgeladen werden. Wir würden mehr von einander wissen und der Zusammenhalt untereinander könnte wachsen. Im Moment scheint das aber noch schwierig zu sein. Das Bewusstsein für die Kommunikation über Gemeindebrief und Mundpropaganda hinaus ist offenbar noch nicht so ausgeprägt.

Jetzt bin ich wohl dran, Fragen zu formulieren und sie an andere weiter zu reichen.
  1. Kirche/Religion im Urlaub: Besuchst du Kirchen/Gotteshäuser, Gottesdienste oder kirchliche/religiöse Veranstaltungen und warum bzw. warum eher nicht, niemals?
  2. Mit welcher biblischen Person würdest du dich gerne mal unterhalten und worüber?
  3. Eine Flut von Adventskalendern bricht demnächst über uns ein. Was für einen bevorzugst du: online, per Mail, mit Schoki & Co, gekauft oder selbstgemacht, gar keinen, ...?
  4. Wie feierst du am liebsten Weihnachten: in der Familie, mit Freund_inn_en, alleine, auf einer Feier für und mit Einsamen und/oder Obdachlosen, im Kloster, ruhig oder Party, bei der Arbeit, ...?
  5. Welches ist nach deiner Meinung die größte Herausforderung für die Kirchen in den nächsten Jahren? 
Ich reiche das Stöckchen weiter an Andreas, diese und diese Andrea, Ralf, wenn er aus dem Urlaub zurück ist, und Horst Peter alias Pfarrer Pohl. Ob von denen der eine oder die andere Lust zu antworten hat? Natürlich darf auch jeder und jede andere Interessierte, der oder die sooo gerne zu den Fragen eingeladen worden wäre, mitmachen. Gebt doch kurz im Kommentarbereich Bescheid, wo etwas zu lesen ist.

Ach ja: und wer die Fragen beantwortet hat, kann selber neue formulieren und das Stöckchen an andere weiterwerfen.

UPDATES:
Andreas hat hier das Stöckchen aufgenommen, die Fragen beantwortet und neue formuliert. Danke dafür! Ebenfalls danke für ihre Beiträge an "Tante Gertrud", Pfarrer Pohl und Andrea!

Unterwegskalender - Vorwort

Wie im Advent an jedem Tag ein Text-Türchen.

Für Urlaubs- und Lebensreisen,

unterwegs und zu Hause,

auf fremden und vertrauten Wegen,

draußen und drinnen.

Jeden Tag im Juli und August

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in der virtuellen Hosentasche

auf den Urlaubs- oder Alltagsweg.